Gemeinsam engagiert - Ein Projekt der Thüringer Ehrenamtsstiftung und der Industrie-und Handelskammer Erfurt

Der Film zur Auszeichnungsverleihung ist da!

Einen Monat nach der Verleihung unserer Auszeichnung „Gemeinsam engagiert“ wollen wir einen filmischen Rückblick auf die Veranstaltung am 8. September 2021 in der Festhalle Sollstedt wagen. Die ausführliche Zusammenfassung, Fotos und Berichte über die Baumpflanzungen finden Sie hier unter dem Menüpunkt „Neuigkeiten“.

Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss.

Hermann Gmeiner

Dieses Zitat von SOS-Kinderdörfer-Gründer Hermann Gmeiner beschreibt in nur einem Satz, aus welchem Grund am 8. September 2021 in der Festhalle Sollstedt engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, Verbände, Vereine und Akteure aus dem Bereich Ehrenamt zusammenkamen, um gemeinsam fünf Thüringer Unternehmen zu würdigen, die sich freiwillig und über ihren Geschäftsbetrieb hinaus für ihre Region einsetzen.

Mit über 60 Anwesenden startete die Veranstaltung um 16 Uhr mit einem Grußwort der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Thüringer Ehrenamtsstiftung, Barbara Rinke. Die ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Nordhausen hieß die Gäste herzlich willkommen und startete die Veranstaltung mit einer erstaunlichen Erkenntnis:

„Thüringen besitzt nicht nur eine ausgesprochen vielfältige Engagementlandschaft – wir alle können auch auf die unzähligen engagierten Unternehmer im Land stolz sein, denn: Über 80 % der Thüringer Betriebe setzen sich freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl ein. Damit liegen wir auf Platz zwei im bundesweiten Vergleich. Diesen wunderbaren Fakt zu würdigen, das ist heute unser Ziel.“

Im Anschluss übergab sie das Wort an Stefan Nüssle, den ersten Beigeordneten des Landrates aus dem Kreis Nordhausen, der das Projekt „Gemeinsam Unternehmen“ seit dem Beginn im Jahr 2018 begleitet.

Musikalisch umrahmt wurde das Programm durch Sängerin Christina Rommel. Durch den Nachmittag führte Unternehmer und Initiativkreissprecher Frank Baumgarten.

Im Anschluss an die Begrüßungen übernahm Redner und Berater Loring Sittler das Wort. In seinem Vortrag „Gemeinsam wirken – Plädoyer für eine effektivere gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen“ sprach er für ein gemeinsames Wirken für gemeinwohlorientierte Ziele aus:

„Wir müssen uns alle gemeinsam stärker an der Gemeinwohlproduktion beteiligen, auf Augenhöhe und mit einem abgestimmten örtlichen oder regionalen Plan – das ist unsere demokratische Verantwortung und ist das Gegenteil von obrigkeitsstaatlicher Gemütlichkeit.“

Loring Sittler während seiner Rede

Anschließend folgte die feierliche Übergabe der Urkunden an die Preisträgerinnen und Preisträger.

Jurymitglied Barbara Rinke verlas die erste Laudatio für die Volimea GmbH, die immer dort zur Stelle ist, wo Hilfe gebraucht wird – sei es beim jährlichen Weihnachtsessen für Bedürftige, bei der Vergabe von Desinfektionsmitteln während der Corona-Pandemie oder auch bei der Unterstützung des örtlichen Kinderhospizes.

Barbara Rinke übergibt die Urkunde an Kerstin Dorenwendt-Zarski, die Geschäftsführerin der Volimea GmbH & Cie. KG

Danach wurde die Bildungs-Partner-Meiningen BPM UG durch Jurymitglied Ernst Haberland geehrt. Die Idee einer Schüler-Unternehmer-Werkstatt, die Jugendliche mit lokalen Unternehmerinnen und Unternehmern zusammenbringt, hatte die Jury der Auszeichnung überzeugt.

Die Laudatio für die Landwirtschaft Körner GmbH & Co. Betriebs KG verlas Moderator und Jurymitglied Frank Baumgarten. Das Agrarunternehmen stellt sich mit Maislabyrinth, Ferkelkino und Milchtankstelle innerhalb ihres regionalen Engagements breit auf, um nur einige Stichwörter zu nennen.

Jurymitglied Barbara Rinke, Preisträger Matthias Niebuhr und Laudator Frank Baumgarten

Die Marelli Automotive Lighting Brotterode GmbH hat mit über 60 Partnern ein riesiges Grünes Klassenzimmer geschaffen und vermittelt dort Schülerinnen und Schülern verschiedenste Naturschutzmaßnahmen. Jurymitglied Lutz Frischmann überreichte nach seiner Laudatio die Urkunden.

Das Autohaus Domann mit seinem Geschäfstführer Stephan Domann hat sich nach der kompletten Sanierung der Kirche im Ort an ein neues Projekt mit dem Titel „Bienenkirche“ gewagt. Hier beobachten und unterstützen Schülerinnen und Schüler die Imkerin im Ort.

Nach der Verlesung der Laudationes, nach der Übergabe der Urkunden und der Beglückwünschung der Preisträgerinnen und Preisträger rundeten Christina Rommel und Frank Baumgarten das Programm ab. Der Geschäftsführer der Thüringer Ehrenamtsstiftung Dr. Niels Lange übergab an die Jurymitglieder und Laudatoren Dankeschönpräsente für ihren Einsatz.

Im Anschluss ging es für alle Gäste der Veranstaltung nach draußen neben die Festhalle, um bei einer Baumpflanzung dabei zu sein. Zur Auszeichnung „Gemeinsam engagiert“ zählt nämlich noch neben einer Urkunde die Pflanzung eines Apfelbaumes mit einem Schild vor den Betrieb der jeweiligen Preisträger, auf dem das unternehmerische Engagement gewürdigt wird. Da das Autohaus Domann nur wenig entfernt von der Festhalle liegt, war eine erste Baumpflanzung bereits nach Ende der Veranstaltung möglich. Die Besuche der noch fehlenden Preisträgerinnen und Preisträger erfolgen Stück für Stück nach der Veranstaltung.

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bei allen Gästen der Veranstaltung bedanken, bei den Preisträgern für ihr Engagement, bei allen Rednern, bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. für das Sponsoring der Bäume, bei allen Dienstleistern und zu guter Letzt bei unserem Initiativkreis, die die Aufgaben der Jury, der Laudatoren und der Moderation übernommen haben – ohne sie wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen.

Den Film zur Veranstaltung können Sie sich hier ansehen.

Fotos: Tino Sieland

Dürfen wir vorstellen? Das sind die stolzen Preisträgerinnen und Preisträger unserer Auszeichnung „Gemeinsam engagiert“, die wir gestern in Sollstedt verliehen haben.

Dabei haben wir erstmalig Unternehmen ausgezeichnet, die sich durch besonderes Engagement hervortun.

Alle erhalten eine Urkunde und eine Apfelbaumpflanzung vor ihrem Betrieb mit einem Schild, das auf ihr Wirken in der Region aufmerksam macht.

  • Die Landwirtschaft Körner GmbH & Co. Betriebs KG (mit Vertreter Matthias Niebuhr, links) zeichnet sich durch besondere regionale Aktivitäten und Angebote für Interessierte aus. Beispielsweise findet man hier eine Milchtankstelle, kann durch ein Maislabyrinth wandern oder im Ferkelkino den Schweinen beim Aufwachsen zusehen, um nur einige Projekte zu nennen.
  • Die Bildungs-Partner-Meiningen BPM UG (mit Vertreter Thomas Bischof, 2. von links), die an das Henfling-Gymnasium gekoppelt ist, hat eine Schüler-Unternehmer-Werkstatt initiiert, in der sich Kinder und Jugendliche mit Praktiken aus verschiedenen Berufen vertraut machen können und Unternehmer vor Ort kennenlernen.
  • Die Marelli Automotive Lighting Brotterode GmbH (mit Stephan Spangenberg und Meiko Lesser, 3. und 4. von links) haben in Zusammenarbeit mit über 60 verschiedenen Partner ein riesiges Grünes Klassenzimmer „entworfen“, das sie zusammen mit Kinder der örtlichen Schule pflegen und erhalten.
  • Die Volimea GmbH & Cie. KG (mit Kerstin Dorenwendt-Zarksi, 2. von rechts) reagiert dort schnell, wo Hilfe gebraucht wird: Sei es mit einem jährlichen Weihnachtsessen für Bedürftige, mit Spenden von Desinfektionsmitteln während der Corona-Pandemie oder mit der Unterstützung des Kinderhospizes.
  • Das Autohaus Domann (mit Stephan Domann, rechts) zeichnet sich besonders durch das Engagement des Geschäftsführers aus: Stephan Domann ist sowohl im kirchlichen Bereich als auch im Naturschutz sehr aktiv. Er erhielt bereits Auszeichnungen für die jahrzehntelange Sanierung der hiesigen Kirche und für ein Bienenprojekt, in dem Schüler
    an das Imkern herangeführt werden.

Wir senden nochmals unsere herzlichsten Glückwünsche! Weitere Fotos von der Preisverleihung und ein Video folgen.

Foto: Tino Sieland

Zum mittlerweile vierten Mal schreibt die Körber-Stiftung den Zugabe-Preis aus.

Damit werden soziale Gründerinnen und Gründer ab 60 Jahren ausgezeichnet, die mit ihrem Unternehmergeist Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gefunden haben. Es geht um Initiativen, Produkte oder Dienstleistungen mit gesellschaftlicher Wirkung, z.B. Lösungen für Bildungsgerechtigkeit, Integration, Arbeitsvermittlung, Soziales, Ökologie oder Klima. Die potenziellen Preisträger*innen sollten das Unternehmen mit mindestens 50 Jahren gegründet haben.

Nominieren Sie jetzt noch bis zum 30.11.2021 Ihnen bekannte Personen! Die Preisverleihung findet im Juni 2022 statt. Ausgezeichnet werden drei Gründerinnen und Gründer mit je 60.000 € Preisgeld.

Hier gelangen Sie zum Nominierungsbogen.

Hier sind noch einmal die Kriterien und Teilnahmebedingungen für Sie zusammengefasst.

Bewerbungen für den 24. Thüringer Innovationspreis sind ab sofort möglich. Er richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks, aber auch an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Eine Anmeldung zur Teilnahme ist bis 30. Juni online und kostenlos möglich.

Im Vordergrund des Wettbewerbs stehen die Forschung und Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Insgesamt winkt ein Preisgeld im Gesamtwert von 100.000 €. Der Preis wird in den Kategorien „Tradition & Zukunft“, „Industrie & Material“, „Digitales & Medien“ sowie „Licht & Leben“ vergeben. Zusätzlich ist ein „Sonderpreis für junge Unternehmen“ ausgeschrieben.

Zum Wettbewerb eingereicht werden können innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen, die überwiegend in Thüringen entwickelt, gestaltet und/oder gefertigt wurden bzw. in Thüringen wirtschaftlich verwertet werden.

Die Innovationen müssen seit Kurzem auf dem Markt eingeführt sein (Markteinführung liegt nicht länger als zwei Jahre zurück) oder stehen kurz vor ihrer Markteinführung und haben Aussicht auf eine erfolgreiche Etablierung am
Markt.

Zur Bewertung von Gestaltungsaspekten ist soweit möglich eine gegenständliche Bewerbung bzw. eine Angabe zu Besichtigungsmöglichkeiten des Bewerbungsgegenstandes erwünscht.

Der Preis wird gemeinsam vom Thüringer Wirtschaftsministerium, der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), dem TÜV Thüringen e.V. sowie der Ernst-Abbe-Stiftung vergeben.